Was ist Bio-Wein? | iberoWine

Haben Sie schon Bio-Wein probiert? Bio-Wein ist im Trend. Aber wie wird er hergestellt und was unterscheidet ihn von anderen? Erfahren Sie in diesem Artikel alles, was Sie über Bio-Weine wissen müssen.

Ein Bio-Wein wird aus Trauben hergestellt, die ohne den Einsatz von künstlichen oder synthetischen Chemikalien angebaut wurden.

Was genau ist ein Bio-Wein und was unterscheidet ihn von anderen?

Immer mehr Menschen kaufen Bio-Produkten, und Wein ist da keine Ausnahme. Der Bio-Weinmarkt in Deutschland und weltweit boomt und immer mehr Regionen und Länder widmen mehr Fläche dem Anbau dieser besonderen Trauben. Aber:

Was genau ist Bio-Wein?

Im Allgemeinen handelt es sich bei Bio-Wein um Wein, für den Trauben aus biologischem Anbau verwendet werden, was bedeutet, dass sie während ihres Anbaus keinen Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und Düngemitteln ausgesetzt sind. Neben diesem Grundkonzept gibt es noch einige andere Elemente zu beachten, die von Land zu Land unterschiedlich sind, wie z.

B. die Verwendung von Sulfiten (einem Konservierungsmittel) bei der Weinherstellung. In den USA und der EU sind Sulfite erlaubt, aber ein Winzer kann sich dafür entscheiden, sie nicht zu verwenden. Es gibt auch andere Arten von Weinen, die fälschlicherweise als „biologisch“ bezeichnet werden, wie z. B. nachhaltige und Naturweine. Diese Weine weisen jedoch einige wichtige Unterschiede zu Bio-Weinen auf.

Auf Spanien, Frankreich und Italien entfallen mehr als 70 % der weltweit ökologisch bewirtschafteten Weinberge. Dennoch sind Bio-Weine immer noch nicht so leicht zu finden, vor allem in Discountern und Supermärkten. Da aber der Markt für Bio-Weine in den kommenden Jahren um 20 % wachsen soll, ist jetzt ein guter Zeitpunkt, um dieses wichtige Weinsegment zu entdecken.

Wann gilt ein Wein als Bio-Wein?

Eines der verwirrendsten Dinge bei Bio-Weinen ist, dass es, wie bei allen Bio-Produkten, keine globalen Regeln und Verordnungen gibt, die ein einheitliches Kriterium für „Bio“ bieten. Dies hat bei den Verbrauchern zu großer Verwirrung geführt, vor allem, wenn verschiedene Aspekte, wie Nachhaltigkeit oder natürliche Weinherstellung, berücksichtigt werden. Wie bereits erwähnt, besteht das Grundkonzept von Bio-Weinen darin, dass für sie Trauben verwendet werden, die nicht mit Chemikalien oder Düngemitteln behandelt wurden.

Die größte Verwirrung herrscht jedoch bei der Verwendung von Konservierungsmitteln bei der Weinherstellung. Sulfite, vor allem in Form von Schwefeldioxid, sind ein wichtiger Bestandteil des Weinherstellungsprozesses und tragen dazu bei, dass der Wein viele Jahre lang unbeschadet reifen kann, indem sie ihn vor Oxidation schützen. Wenn dieser Prozess richtig durchgeführt wird, verbessert er sogar die Qualität bestimmter Weine. Interessanterweise sind Sulfite ein natürliches Nebenprodukt der gärenden Hefe; seit den 1800er Jahren haben die Winzer dem Wein zusätzliche Sulfite zugesetzt.

Enthalten Bio-Weine Sulfite?

 Heute ist die Verwendung von Sulfiten in allen großen Weinanbaugebieten erlaubt, auch bei Bio-Wein. In Europa mit seinen einheitlicheren Normen für die ökologische Erzeugung ist die Verwendung von zugesetzten Sulfiten in Bio-Weinen erlaubt, muss aber auf der Flasche angegeben werden. Die zulässige Menge ist jedoch geringer als bei nichtökologischen Weinen und variiert auch je nach Weinsorte.

In den Vereinigten Staaten ist die Verwechslungsgefahr größer, da zertifizierte Bio-Weine keine zugesetzten Sulfite enthalten dürfen. Es gibt jedoch auch normale Weine, auf deren Etikett „Wein aus biologischen Trauben“ steht und die zugesetzte Sulfite enthalten.

In Europa ist die Verwendung von zugesetzten Sulfiten die Entscheidung des Winzers, und es gibt zwei Gruppen: diejenigen, die sich für die Verwendung von Sulfiten entscheiden, und diejenigen, die dies nicht tun. Dies könnte für Sie als Verbraucher bei der Wahl eines Bio-Weins entscheidend sein.

Was ist der Unterschied zwischen Bio-Wein und Naturwein?

Es gibt noch einige andere interessante Weine, die nicht unbedingt ökologisch sind, aber leicht als solche verwechselt werden können. Ein Beispiel ist der Naturwein, bei dem lokale und natürliche Hefen für den Gärungsprozess verwendet werden und auf den Zusatz von Sulfiten weitgehend verzichtet wird. Diese Herstellungsmethode ist nicht gesetzlich geregelt, aber je nach Land gibt es inoffizielle Regeln und Definitionen. In Spanien beispielsweise wird Naturwein von der „Asociación de Productores de Vinos Naturales de España“ verwaltet und in Deutschland vom „Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP)“, der bereits Qualitätsstandards für nicht biologisch angebauten Wein fördert.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Bio-Wein nachhaltig angebaut wird. Dies ist teilweise richtig, da dieses Verfahren auf umweltfreundlichen Anbaumethoden beruht, aber nicht alles, was streng ökologisch ist, ist auch wirklich nachhaltig. Um als nachhaltig zu gelten, muss die Weinproduktion Praktiken wie Kompostierung, die Bereitstellung von Flächen für wild lebende Tiere und das Wachsenlassen von Unkraut und einheimischen Pflanzen zusammen mit den Weinreben umfassen. Es gibt noch weitere Aspekte, die als nachhaltig gelten, wie z. B. die Löhne und Arbeitsbedingungen der Arbeiter, die Vielfalt bei der Einstellung und die Gleichstellung der Geschlechter.

Was sind die weiteren Vorteile?

 Bio-Weine sind eine großartige Möglichkeit, Wein zu genießen und gleichzeitig Winzer zu unterstützen, die daran interessiert sind, umweltfreundlichere Weine ohne GVO (gentechnisch veränderte Substanzen) oder chemisch-synthetische Substanzen und mit wenig Zucker, Alkohol und Sulfiten herzustellen.

Wir hoffen, dass Sie mit diesen Informationen in der Lage sind, eine bewusste Entscheidung bei der Wahl Ihres nächsten Weins zu treffen. Eines sollten Sie immer bedenken: Bio-Wein ist kein Versprechen oder Hinweis auf eine bessere Weinqualität. Es ist einfach eine Möglichkeit, ein Produkt zu genießen, das Ihren Werten und Ihrem Verständnis davon entspricht, was Sie Ihrem Körper zuführen wollen.

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