Interessante Wein-Mythen und Kuriositäten | iberoWine

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Guter Wein muss teuer sein! Rotwein muss atmen! – Diese Aussagen haben wir sicherlich alle schon einmal gehört. Aber was ist wirklich an ihnen dran? Wir räumen mit den 5 bekanntesten Wein-Mythen auf.

Wir prüfen die bekanntesten Wein-Mythen auf ihren Wahrheitsgehalt.

Wein-Mythen – was ist wirklich dran?

Guter Wein muss teuer sein! Rotwein muss atmen! – Diese und mehr Mythen ranken sich um den Wein, seit die Römer ihn zum ersten Mal gekostet haben. Aber was ist wirklich dran an diesen Wein-Mythen? Unsere Experten gehen dem auf den Grund.

Die fünf bekanntesten Wein-Mythen

Simple Verallgemeinerungen enthalten bekanntlich wenig Wahrheiten und doch halten sich einige Mythen rund um den Wein hartnäckig. Wir bei iberoWine haben deshalb beschlossen, die Bekanntesten einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wein-Mythos 1: Rotwein bei Zimmertemperatur servieren!
Dieser Mythos verdient ein klares NEIN! Natürlich ist es richtig, dass Rotwein wärmer serviert wird als Weißwein. Die optimale Serviertemperatur von Rotwein liegt aber zwischen etwa 16°C und 18°C – weit entfernt von den durchschnittlichen 20°-23°C der Zimmertemperatur.

Zur Orientierung: Weine mit weniger Gerbstoffen, die also saurer sind, sollten kälter getrunken werden. Weine hingegen, die gerbstoffbetonter sind, sollten bei höheren Temperaturen genossen werden (etwa bei 16°-18°C), da sich so die Aromastoffe besser entfalten.

Expertentipp: Der gute Tropfen im Glas erwärmt sich schnell von selbst. Deshalb empfehlen wir Ihnen, den Wein immer ca. 2°C kälter zu servieren als die gewünschte

Serviertemperatur.

Wein-Mythos 2: Rotwein zum Fleisch, Weißwein für den Fisch!

Unsinn, finden unsere Experten. Bei der Wahl der richtigen Weine für ein Gericht ist das Volumen und vor allem die Intensität viel wichtiger als die Farbe.

Die Faustregel:  Gericht und Wein sollten von der gleichen Intensität sein. Im Zweifel darf der Wein aber etwas schwächer ausfallen, damit er den Geschmack von Fisch, Fleisch und Gemüse nicht überlagert.

Achtung: Ausnahme Dessertwein. Hier sollte, im Gegensatz zu den herzhaften Gerichten, der Wein immer intensiver sein als das Dessert.

Eine ganz wichtige Rolle bei der Wahl des richtigen Weins spielt natürlich der Geschmack. So können Sie Wein und Speise harmonieren lassen oder auch Kontraste bilden. Salziges Essen kontrastiert zum Beispiel perfekt mit einem eher „trockenen und zarten“ Wein. Wir bei iberoWine lieben die Kombination von Schinken aus Eichelmast und Manzanilla (Sherry-Wein).

Wein-Mythos 3: Je älter der Wein, desto besser!

Ja, stimmt, jedenfalls bis zu einem gewissen Grad, sagen unsere Experten. Manche Weine werden tatsächlich mit den Jahren besser. Aber wie alles im Leben hängt das zunächst einmal vom Geschmack ab. Ältere Weine eignen sich für Liebhaber der komplexeren und volleren Weine. Bevorzugen Sie jedoch fruchtigerer Weine, so empfinden Sie sicherlich einen jüngeren Jahrgang als „besser“.

Neben dem individuellen Geschmack bestimmen viele andere Faktoren die gute Reife eines Weins. Unter anderem wirken sich das Keltern oder die Fermentierung auf die Lagerfähigkeit eines Weines aus. Dabei gilt immer: Nicht jeder Wein eignet sich zum Lagern.

Expertentipp: Unsere Experten raten Ihnen vor dem Lagern eines Weines, egal ob Rot oder Weiß, auf jeden Fall zu einer professionellen Beratung durch ein Fachgeschäft.

Wein-Mythos 4: Rotwein muss atmen!

Auch dieser Mythos enthält einen Kern Wahrheit. Aber eben auch nicht mehr …

Ist ein Rotwein jung, wurde er länger im Fass zur Reife gebracht oder enthält er einen höheren Anteil an Gerbstoffen, dann kommt ihm der Kontakt mit Sauerstoff zugute. So kann sich das Aroma richtig entfalten und wir genießen die verschiedenen Noten, die er uns bietet.

Ist er aber weniger komplex oder wurde er bereits länger gereift, dann raten unsere Experten vom Dekantieren ab. Die Aromen entweichen zu schnell und der Wein stirbt gewissermaßen einen geschmacklichen Tod.

Expertentipp: Auch Weißweine können vom Kontakt mit Sauerstoff profitieren!

Wein-Mythos 5: Guter Wein muss teuer sein!

Ist das wirklich so? Muss guter Wein immer auch gleich teuer sein? Unsere Experten sagen ganz entschieden: NEIN!

Natürlich hängt das Urteil prinzipiell wieder vom Geschmack jedes Einzelnen ab – sowie vom Anlass und dem Budget. Ganz allgemein gilt dabei, Premium-Weine aus bestimmten Ländern und Lagen, verbunden mit großen Namen, sind teurer als unbekanntere Anbaugebiete. Aber muss das bedeuten, dass nur bekannte und deshalb teure Weine die einzig guten Weine sind? Wir glauben nicht.

Wir werden Ihnen bei nächster Gelegenheit eine detaillierte Preisanalyse anbieten. Für heute wollen unsere Experten Sie auf eine Preiskategorie im Besonderen aufmerksam machen: Weine zwischen 10 und 20 Euro.

In dieser Spanne, so unsere Erfahrung, lassen sich viele tolle Entdeckungen mit hervorragenden Qualitätseigenschaften machen. Besonders spannend finden wir übrigens das Angebot an weniger bekannten Weinen aus aller Welt!

Kuriositäten rund um den Wein

Abschließend möchten wir noch zwei Wein-Kuriositäten mit Ihnen teilen, die Sie gut bei einem geselligen Abend zum Besten geben können:

  • Einer der ältesten und intakten Weinkeller der Welt ist die Titanic! Taucher entdeckten, dass viele der Flaschen unversehrt geblieben sind.
  • Der älteste, noch flüssige Wein der Welt ist über 1700 Jahre alt! Der „Römerwein aus Speyer“ wurde 1867 in einem Römergrab gefunden.

Haben die fünf Wein-Mythen und die Tipps unserer Experten Ihre Neugierde geweckt? Dann schauen Sie doch einmal in unserer Sektion zu den Rot- und Weißweinen vorbei, um Ihr neu erlangtes Wissen auszuprobieren. Viel Spaß!

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